Seminar Tipp: Antisemitismus und Israel

humus-statt-hamasWir wollen mit Euch über Antisemitismus und Israel diskutieren.
Der Nah-Ost Konflikt ist nicht so einfach, häufig gibt es im Zusammenhang mit Israel auch Antisemitische Äußerungen.
Das Seminar soll sich Hauptsächlich mit Antisemitismus auseinander setzen. Vorwissen ist nicht nötig, es wird aber auch für Menschen mit Vorwissen was neues geben.

Die Seminarblöcke:

Vortrag:
Der Antisemitismus der Ajatollahs
(Hoolocaustleugnung & Israelhass im heutigen Iran)

Workschops:
Geschichte des Antisemitismus

Israelbezogener Antisemitismus

Pädagogik gegen Antisemitismus

Der Flyer+Anmeldung

 

Der Antisemitismus der Ajatollahs

Holocaustleugnung & Israelhass im heutigen Iran

Vortrag von Stephan Grigat

Auffallend häufig wird der Antisemitismus des iranischen Regimes verharmlost und als bloße Rhetorik abgetan. Dagegen soll in dem Vortrag argumentiert werden, dass die permanenten Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel und die Leugnung oder Relativierung der Shoah Wesenselemente dieses Regimes sind, klassische Judenfeindschaft sich bereits bei Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Khomeini findet, und eine alles Übel dieser Welt auf den Zionismus projizierende Weltsicht konstitutiv für die Ideologie der iranischen Machthaber ist. Daran hat sich auch unter dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani nichts Substanzielles geändert. Rohani spricht von Israel als „eiterndem Tumor“ und der „Oberste Geistliche Führer“ Ali Khamenei droht dem jüdischen Staat immer wieder mit der Vernichtung, was die deutsche Bundesregierung aber offenbar nicht davon abhält, den baldigen Empfang des Präsidenten des iranischen Regimes in Berlin zu planen.

Stephan Grigat ist Gastprofessor für Israel Studien am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam, Lehrbeauftragter an der Universität Wien, wissenschaftlicher Direktor von STOP THE BOMB und hat zuletzt das Buch „Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ veröffentlicht.

 

Geschichte des Antisemitismus – Eine Einführung

Workshop mit Dora Streibl
Die Geschichte des Antisemitismus ist immer auch eine Geschichte des Judentums. 3000 Jahre jüdische Geschichte sind die Geschichte von Anfeindungen, Verfolgungen, der Massenvernichtung des europäischen Judentums, aber auch die der Gründung eines eigenen Staates. Über die Jahre wandelte sich immer wieder die dominierende Form der Feindschaft gegen Jüdinnen und Juden und für ein vollständiges Verständnis des heutigen Antisemitismus, muss man seine Geschichte betrachten. Dieser Workshop versucht einen  Überblick über diese  3000 Jahre Geschichte zu geben.
Dora Streibl, 23, aus Berlin, studiert Jüdische Studien und Geschichte in Potsdam, arbeitet politisch zum Thema Antisemitismus, organisiert Gegenproteste zu antisemitischen Veranstaltungen und schreibt ab und zu für die Jungle World.

 

Israelbezogenen Antisemitismus

Workshop mit Michael Spaney

Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus darf nicht in der historisch-politischen Beschäftigung mit dem Thema verharren, sondern muss die Bekämpfung all seiner aktuellen Erscheinungsformen  einschließen. Nach übereinstimmender Expertenmeinung entzündet sich der gegenwartsbezogene Antisemitismus häufig am Staat Israel. Antiisraelische Vorbehalte werden teils vor dem Hintergrund einer erstaunlichen Unkenntnis über die komplexe historisch-politische Konfliktstruktur zwischen Israel und den Palästinensern formuliert. Antiisraelismus verfügt zudem in der politischen Kultur über eine größere soziale Akzeptanz als offen antisemitische Äußerungen. Somit findet eine Verschiebung dahingehend statt, dass der israelbezogene Antisemitismus Israel als den Juden unter den Staaten behandelt. Der Workshop gibt einen Überblick über Träger, Geschichte und Strukturen des israelbezogenen Antisemitismus. Zudem werden gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Textbeispiele analysiert und Gegenstartegien beleuchtet.

Michael Spaney ist Executive Director des Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB). Spaney ist auch Europasprecher der Kampagne STOP THE BOMB, die versucht eine iranische Nuklearkapazität zu verhindern. Michael Spaney ist von Beruf TV-Journalist. Er ist Autor von “Siemens, Linde & Co.” zum deutsch-iranischen Handel in Grigat/Hartmann: Iran im Weltsystem, Studienverlag, Wien 2010.