Rote Nelken für Orli Wald

Wie in den vergangenen Jahren auch haben wir Falken am internationalen Frauentag gemeinsam mit der Otto-Brenner-Akademie und egagierten Antifaschist*innen Orli Wald, dem Engel von Auschwitz gedacht. Auch eine große Delegation aus Lehrer*innen und Schüler*innen der Aurelia-Wald-Gesamtschule Uetze ist unserer Einladung gefolgt und nahm an unserer Gedenkveranstaltung teil.

Es wurde in diesem Jahr daran erinnert, dass es Egon Kuhn war, der vor über 20 Jahren, damals Leiter des Freizeitheim LIndens, durch einen Zeitzeugen auf Orli Wald aufmerksam wurde und sich auf eine Spurensuche begab, um etwas mehr über diese Frau zu erfahren. Vor 15 Jahren kam Egon als Vorsitzender der Otto-Brenner-Akademie auf uns Falken zu und bat uns, die Patenschaft für das Grab von Orli zu übernehmen und jährlich zum internationalen Frauentag dieser mutigen Frau zu gedenken. Nun ist Egon Kuhn gestorben und hat seine letzte Ruhestätte ebenfalls auf dem Engesohder Friedhof, in der Nähe von Orli Wald gefunden. Wir werden auch nach seinem Tod die Erinneung an diese mutige Frau wach halten.

Franz Geilich aus dem Vorstand der Falken betonte in seiner Rede, warum es auch heute noch so wichtig sei, ihrer zu gedenken: “ Orli hat niemals aufgehört zu kämpfen, auch nicht in aussichtslosen Momenten. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen, gerade in Zeiten von AFD und Co. ist es wichtig, weiterhin Widerstand zu leisten und nicht aufzugeben. Auch ich verzeifele oft und schüttele den Kopf beim Gedanken daran, was gerade auf der Welt passiert; überall Rechtsruck, Menschen ertrinken im Mittelmeer und Nazis ziehen durch Chemnitz. Doch der Gedanke an Orlis Mut und Ihre Entschlossenheit gibt mir Kraft, weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben, wenn alles aussichtslos scheint. Vielleicht sollten wir alle in diesen Zeiten öfter an Orli denken, um neue Energie zu gewinnen und mit neuer Motivation weiter für eine Welt ohne Rassismus und Ausgrenzung zu kämpfen! Lasst uns ein Beispiel an ihr nehmen und mutig voranstreiten!“